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Raumakustik Lexikon

Wichtige Begriffe rund um die Akustik von Räumen

Dieses Raumakustiklexikon bietet Ihnen eine Übersicht der wichtigsten Fachbegriffe aus der Welt der Raumakustik. 

A

  • Absorption: Aufnahme von Schallenergie durch Materialien, wodurch die Lautstärke des reflektierten Schalls reduziert wird.

  • Absorber: Akustisches Bauelement oder Material, das Schallwellen aufnimmt und deren Ausbreitung verringert.

  • Ambiente-Lärm: Hintergrundgeräusche, die in einem Raum ständig vorhanden sind.

  • Alpha-p (Praktischer Schallabsorptionsgrad): Zur Ermittlung dieser Kennzahl werden Alpha-s (as) Werte ermittelt und auf Alpha-p (ap) Werte umgerechnet. Wobei drei Alpha-s Werte auf einen Alpha-p Wert gerundet werden. Ein von 100 bis 5000 Hz gemessener Absorber hat demnach 6 unterschiedliche Alpha-p Werte (125Hz, 250Hz, 500Hz, 1000Hz, 2000Hz und 4000Hz).

  • Alpha-s (Terzwert): Der Alpha-s (as) ist die genaueste Kennzahl für Schallabsorption, da diese für einen engen Frequenzbereich angegeben wird. Wobei der Wert 0 keine Absorption und der Wert 1 vollständige Absorption bedeutet. Multipliziert man den Alpha-s mit 100 ergibt dies die Schallabsorption in %. Alpha-s(250Hz)=0,88 bedeutet demnach 88% Schallabsorption im Frequenzbereich 250Hz. Ein ausreichend genau gemessener Absorber (von 100Hz bis 5000 Hz) hat 18 unterschiedliche Alpha-s Werte (100Hz, 125Hz, 160Hz, 200Hz, 250Hz, 315Hz, 400Hz, 500Hz, 630Hz, 800Hz, 1000Hz, 1250Hz, 1600Hz, 2000Hz, 2500Hz, 3150Hz, 4000Hz und 5000H).

  • Alpha-w (Bewerteter Schallabsorptionsgrad): Für die Ermittlung werden in Terzen gemessene Alpha-s und auf Oktaven umgerechnete Alpha-p verwendet. Als Hilfsmittel dient die sogenannte Bezugskurve. Diese wird in Schritten von 0,05 so lange senkrecht verschoben, bis die Summe der Unterschreitungen der Oktavwerte maximal 0,10 beträgt. Bei 500 Hertz wird dann der Alpha-w abgelesen. Deutlich erhöhte Absorptionsleistungen in bestimmten Frequenzen von mindestens 0,25 werden durch in Klammern gesetzte Buchstaben L = low (250 Hz) M = medium (500 und 1000 Hz) oder H = high (2000 und 4000 Hz) ausgedrückt. Durch diese zusätzlichen Buchstaben ist die Kennzahl Alpha-w etwas präziser als die Absorberklassen. Für hochwertige Raumakustik muss dennoch der Frequenzverlauf der Absorptionsleistung betrachtet und auf die Anforderungen des Raumes abgestimmt werden.

B

  • Bassfalle: Spezieller Absorber, der tieffrequente Schallwellen (Bass) in einem Raum reduziert.

  • Beugung: Ablenkung und Ausbreitung von Schallwellen an Hindernissen oder Kanten.

D

  • Dezibel (dB): Maßeinheit zur Angabe des Schalldruckpegels und der Lautstärke.

  • Diffusor: Akustisches Element, das Schallwellen in verschiedene Richtungen streut, um eine gleichmäßigere Klangverteilung zu erreichen.

  • Direktschall: Schall, der ohne Reflexionen direkt von der Schallquelle zum Hörer gelangt.

E

  • Echo: Deutlich wahrnehmbare Reflexion des Schalls, die als wiederholtes Signal hörbar ist.

  • Eigenschwingung: Die natürliche Schwingungsfrequenz eines Raumes oder Bauteils.

F

  • Flatterecho: Rasch aufeinanderfolgende Echos, die durch parallele, harte Flächen entstehen.

  • Frequenz: Die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde, gemessen in Hertz (Hz).

N

  • Nachhall: Der fortdauernde Schall im Raum, nachdem die Schallquelle verstummt ist.

  • Nachhallzeit (RT60): Die Zeit, die der Schall benötigt, um nach dem Verstummen der Schallquelle um 60 dB abzunehmen.

R

  • Reflexion: Zurückwerfen von Schallwellen an Oberflächen.

  • Resonanz: Verstärkung von Schallwellen durch Übereinstimmung mit der Eigenschwingung eines Raumes oder Objekts.

S

  • Schalldämmung: Maßnahmen zur Verringerung der Schallübertragung zwischen Räumen.

  • Schallisolierung: Gesamtheit der Maßnahmen, um den Durchgang von Schall zu verhindern oder zu vermindern.

  • Schallpegel: Maß für die Stärke (Lautstärke) eines Schalls, ausgedrückt in Dezibel (dB).

  • Schallreflexion: Rückwurf von Schallwellen an Oberflächen, z.B. Wänden, Decken oder Böden.

  • Störschall: Unerwünschte Geräusche, die das Hörerlebnis beeinträchtigen.

T

  • Trittschalldämmung: Maßnahmen zur Reduktion von Körperschall, der durch Schritte oder Bewegungen entsteht.

W

  • Wellenlänge: Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden gleichen Punkten einer Schallwelle, z.B. von einem Wellenberg zum nächsten.​​​

Weitere Begriffe

  • Diffusion: Gleichmäßige Verteilung von Schallenergie im Raum.

  • Körperschall: Schall, der sich über feste Materialien wie Böden oder Wände ausbreitet.

  • Luftschall: Schall, der sich durch die Luft ausbreitet.

  • Moden: Stehende Wellen im Raum, die durch Überlagerung von Reflexionen entstehen und zu Bassproblemen führen können.

  • Raummoden: Bestimmte, frequenzabhängige Schwingungsmuster, die in geschlossenen Räumen auftreten.

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